Bergbau in Pöhla

Bereits seit dem frühen Mittelalter wurde im Erzgebirge Bergbau auf Eisen, Zinn, später auf Silber, Kupfer, Blei, Arsen, Kobalt, Nickel u. a. Erze betrieben. Durch diese vielfältigen Erzfunde entwickelte sich im Erzgebirge eine bedeutende Bergbau- und Hüttenindustrie. Nach dem allmählichem Rückgang des Bergbaus, entwickelten sich in der Region andere Industriezweige, wie z.B. Blechverarbeitung, Maschinenbau, Blaufärbereien, Papier- und Textilfabriken.
Nach dem 2. Weltkrieg erschallte jedoch erneut ein großes "Berggeschrei". Die Suche nach Uranpechblende zog Tausende von Arbeitskräften in das Mittelgebige. Die alten Bergwerke wurden zu den ersten Urangruben der SAG Wismut.

Nach Pöhla kam die SDAG Wismut erst im Jahre 1967. Durch Übertagebohrungen entdeckte man hier große Komplexerzlagerstätten, deren Skarngesteine mit Uran, Zinn, Wolfram und anderen Erzen vergesellschaftet sind. Die Wismut trieb einen mehrere Kilometer langen Hauptstollen bis zum Fuße des Fichtelbergs. Bei etwa 3000 m wurde die Zinnerzlagerstätte "Hämmerlein" an- bzw. aufgefahren. Vorrangiges Ziel blieb aber die Uranerzlagerstätte Tellerhäuser, in der mit zwei Blindschächten, 13 Haupt- und Nebensohlen sowie ein halbes Dutzend Wetterschächten 1979 den Abbau von Uranerz begann. Mit der politischen Wende endete der Wismutbergbau im Erzgebirge und auch in der Grube Pöhla.

Im Jahr 1991 begann die neu entstandene Wismut GmbH die Flutung der Lagerstätte Tellerhäuser und führte bis heute umfangreiche Sanierungsarbeiten Untertage und Übertage durch. Geblieben ist das Besucherbergwerk mit den auch geologisch interessanten Zinnkammern als einmaliges Zeugnis der Wismut-Bergbaugeschichte.


Besucherbergwerk Zinnkammern Pöhla

Bereits seit 1991 hatten Besucher der Ortschaft Pöhla die Möglichkeit, das Besucherbergwerk mit den gößten Zinnkammern Europas zu besichtigen. Auf Initiative des Vereins „Besucherbergwerk Zinnkammern Pöhla“ e.V. wurde das Besucherbergwerk am 30.06.2007 wiedereröffnet.
Auf einer 3 km langen Fahrt mit der Grubenbahn, geht es zu Lagerstätte „Hämmerlein“. Die Bergwerksführungen werden durch fachkundige Bergführer durchgeführt. Anhand von Geräten werden dem Besucher Bohrarbeiten, Ladearbeiten und Firststoßbau näher gebracht. Das Beeindruckendste sind schließlich die Zinnkammern mit einer Länge von ca. 45 m, einer Höhe von ca. 12 m und der Breite von ca. 10 m. Diese Kammern wurden als 1976/77 alsExperimentalabbau aufgefahren und sind Zeugnis des modernen Bergbaus sowie des fachmännischen Könnens der Wismutkumpel in der Grube Pöhla.
In den Zinnkammern des Besucherbergwerkes werden jedoch nicht nur „normalen“ Führungen durchgeführt. Auch Konzerte, Mettenschichten und Eheschließungen finden unter Tage statt. Die bergmännischen Konzerte sind dabei, auf Grund Ihrer einzigartigen Akustik, eine besondere Attraktion.
Öffnungszeiten und Veranstaltungstermine finden Sie auf der Homepage des Besucherbergwerks:

Besucherbergwerk Zinnkammern Pöhla e.V.
Luchsbachtal 12
08340 Schwarzenberg / OT Pöhla
Tel.: 0 37 74 / 8 10 78
www.zinnkammern.de

Bergbaulehrpfad Pöhla - Rittersgrün

Der Bergbaulehrpfad Pöhla-Rittergrün führt vom Ausgangspunkt im Luchsbachtal ca. 12 km durch Täler und über Berge des Westerzgebirges. Die Route verläuft entlang an Standorten des Alt- und Wismut-Bergbaues, mit seiner bis ins 12. Jahrhundert zurückreichenden Bergbautradition.
An den einzelnen Standorten des Lehrpfades befinden sich Informationstafeln mit geologischen und historischen Daten zu dem betreffenden Stollen.

Da vor allem der Parkplatz am Standort 1 "Information/Ausstellung/Besucherbergwerk Pöhla" Anfahrtsstelle für die Besucher ist, wurde im Bereich der Standorte Nr. 1-6 des Bergbaulehrpfades ein Ringwegenetz mit 5 Routen angelegt, um die Besucher vom Bergbaulehrpfad weg über die Waldwege im Gebiet des Zigeuner, des Ochsenkopfes, des Hiertenberges und des Hahnel zu ihren Fahrzeugen in das Luchsbachtal Pöhla zurückzugeleiten. Die Ringwege Nr. 1,3,4 und 5 treffen sich an der Kreuzung von Hirtenbergweg und Ochsenkopfweg. Handzettel zu den Ringwegen sind an der der Information im Luchsbachtal Pöhla erhältlich.

Das Besucherbergwerk "Zinnkammern" Pöhla ist i.d.R. täglich geöffnet. Die Besucherstollen können nur unter Voranmeldung besichtigt werden.

1. Besucherbergwerk "Zinnkammern", Luchsbachtal/Pöhla 1)
2. Besucherstollen "Morgenstern", Luchsbachtal/Pöhla 2)
3. Wismut-Schurf 24, Luchsbachtal/Pöhla
4. Besucherstollen "Fridolin" am Zigeuner/Pöhla 2)
4a. Altbergbau am Osthang des Zigeuner/Pöhla
5. Stollen "Heilige Drei Könige", Langer Raum/Rittersgrün
6. "Drei Brüder"-Stollen, Reitsteig/Rittersgrün
7. Besucherstollen "Rother Adler", Rittersgrün 3)
8. Wismut-Schurfschacht Nr. 14 und Nr. 15, Kunnersbachtal/Rittersgrün
9a. Stollen "Markus Schneider", Kunnersbachtal/Rittersgrün
9b. Stollen "Unverhofft Glück", Kunnersbachtal/Rittersgrün
10. Wismut-Stollen Nr. 5, Kunnersbachtal/Rittersgrün
11. Stollen "St. Richard" an der Burkertsleithe, Rittersgrün OT Ehrenzipfel
12. Wismut-Stollen Nr. 1 des Schachtes 247, Rittersgrün OT Ehrenzipfel
13. Besucherstollen "Fuchsloch" an der S 271 (Wettinplatz), Rittersgrün 3)

Besucherbergwerk Pöhla   Stollen Oberer Rother Adler

Weitere Informationen / Anmeldung:
1)
Besucherbergwerk Zinnkammern Pöhla e.V.
Luchsbachtal 12
08340 Schwarzenberg / OT Pöhla
Tel.: 0 37 74 / 8 10 78
www.zinnkammern.de
2)
Förderverein Freizeitzentrum mit Besucherbergwerk Pöhla e.V.
Luchsbachring
08340 Schwarzenberg / OT Pöhla
Tel.: 0 37 74 / 2 99 94
www.luchsbachtal.de
3)
Frendenverkehrsamt Rittersgrün
Kirchstr. 4
08359 Breitenbrunn / OT Rittersgrün
Tel.: 0 3 77 57 / 72 43
www.breitenbrunn-erzgebirge.de

Freizeitzentrum Luchsbachtal mit mittelalterlichen Stollen

Stollen Morgenstern
Mittelalterlicher Bergbau aus dem 15 Jahrhundert.
- täglich geöffnet
- Länge des Stollens: ca. 190 Meter.
- Dauer der Führung: ca. 40 Minuten

Stollen Fridolin am Zigeuner
- nur nach Voranmeldung

Kneippbecken, Goldwäsche, Grillplatz...
- nur nach Voranmeldung

Förderverein Freizeitzentrum mit Besucherbergwerk Pöhla e.V.
Luchsbachring
08340 Schwarzenberg / OT Pöhla
Tel.: 0 37 74 / 2 99 94
www.luchsbachtal.de



alle Angaben ohne Gewähr - letzte Aktualisierung am 26.04.2009

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